Pfadfindergeschichte – Die Jahre 1948 bis 1959

1948
Im Herbst 1947 kommt ein Pfadfinderkornett aus Krems namens Albert Fries an die Weinbauschule nach Klosterneuburg und macht sich daran, mit seinem Mitschüler Franz Weber die Pfadfinderbewegung hier neu aufzubauen. Entscheidende Hilfe leistet dabei Prof. Dr. Matthias Specht sowie die Chorherren Dechant Werner Taschner und Kaplan Engelbert Pardatscher, der erste Kurat der Gruppe. Im November 1947 werden die ersten Heimabende gehalten.

Die offizielle Gruppengründung findet am 24. April 1948 im Rahmen der St. Georgs Feier statt. 8 Pfadfinder legen ihr Versprechen ab.

Kornettenlager in Weidlingbach, zu Pfingsten findet das erste Gruppenlager statt. Sommerlager in den Ötschergräben.

Im September wieder Kornettenlager in Weidlingbach. Es bestehen bereits 7 Patrullen. Das Heim der neuen Gruppe im Kuchlhof des Stiftes wird ausgebaut. Weihe des Heimes im Rahmen der Weihnachtsfeier.

1949
Am 28. Jänner feiern wir den 50. Geburtstag unseres Ehrenfeldmeisters Prof. Dr. M. E. Specht.

Beim Landes-PKW belegen unsere Biber und Füchse den 2. und 3. Platz unter 48 Patrullen.

28./29. Mai: N.Ö. Landesführertagung in Klosterneuburg. Pfadfinderausstellung im Heim im Kuchlhof. Statt eines Pfingstlagers wird eine Wallfahrt unternommen.

Sommerlager in Kilb (Führer: Fries, Engelbert, Specht, Weber).

Unser Gruppengründer Bertl Fries verläßt im September aus beruflichen Gründen Klosterneuburg. Sein Nachfolger Franz Weber übernimmt eine stattliche Gruppe. Wegen des großen Zuwachses an Mitgliedern wird die Gruppe folgendermaßen räumlich aufgegliedert:
1. Trupp – Klosterneuburg-Stadt: Füchse, Eulen, Spechte.
2. Trupp – St. Leopold-Weidling: Wölfe, Gemsen.
3. Trupp – St. Martin-Kritzendorf: Rehe, Biber.
Außenpatrulle Kierling: Adler.

1950
Bei der St. Georgs-Feier Weihe der neuen Gruppenfahne.
1. Mai: Lager in Weidlingbach, 20. Mai: Schulungslager im Gschwendt.
Pfingstlager auf der Türkenwiese und in der Hagenbachklamm.
Landeslager der N.Ö.Pfadfinder in Pernitz, 30 Teilnehmer aus Klosterneuburg.
Im Dezember Gründung des Wöflings-Rudels.

1951
Ausbildung und Arbeit konzentrieren sich auf ein besonderes Ziel: Jamboree in Österreich.
Statt eines Pfingstlagers Errichtung eines Schaulagers auf der Burg Liechtenstein.
Unsere Pfadfinder erhalten den ersten Preis für den Ehrendienst auf der Burg.
3.-12. August: 7. Weltpfadfindertreffen in Bad Ischl. Die Klosterneuburger sind dabei (Füher; Specht, Weber, Engelbert, Fuchs)
Im September werden die ältesten Pfadfinder zu den Rovern überstellt. Im Heim wird eine Ausstellung über das Jamboree in Bad Ischl veranstaltet.
Am 1. September übergibt Franz Weber die Führung der Gruppe an Karl Fuchs.
Im Dezember unternehmen die Rover ihre erste Aktionen (Nachtwanderung, Skitour)

1952
Da die Mitgliederzahl kontinuierlich steigt, kommt es zur Gründung der Pfadfindergruppe Klosterneuburg 2 mit dem Sitz in der Pfarre St. Leopold.
Karl Fuchs geht nach Tulln um dort eine Pfadfindergruppe aufzubauen. Von ihm übernimmt die nunmehrige Gruppe „Klosterneuburg 1“ Ferry Dauth.
Sommerlager in Altenburg bei Horn gemeinsam mit der Gruppe Klosterneuburg 2(Führer: Zbiral, Dauth, Pfennigbauer).
Wölflingslager in Hochwolkersdorf. Ein Wölflingsrudel wird in Greifenstein gegründet, seine Führung übernimmt Wolfgang Kopp.
Im September übergibt Ferry Dauth aus beruflichen Gründen die Führung der Gruppe an Franz Jurman.

1953
St. Georgs-Fest: 5-Jahr-Jubiläum unserer Gruppe.
In Tulln wird eine neue Gruppe gegründet (Führer: Karl Fuchs). In St. Andrä und Greifenstein wird ein Trupp aufgestellt, aus dem sich bald eine neue Gruppe entwickelt.
Pfingstlager in der Hagenbachklamm, Sommerlager in Altenmarkt a.d. Triesting.
Wölflingslager in Hafnerberg.
Da die Zahl der evangelischen Pfadfinder zunimmt, werden sie in den Patrullen Wiesel und Eulen zusammen gefasst.
Handfertigkeitsausstellung im Heim (Kuchlhof)

1954
Mit einer Tischflaggenaktion begehen wir erstmals den „Tag der Fahne“
Pfingstlager auf der Türkenwiese (Führer: Jurman, Fuchs)
Sommerlager in Kilb (Führer: Jurman, Nowotny, Leydolf), Wölflingslager in Thernberg.
Da der Trupp schon wieder zu groß wird, werden Außenpatrullen in der Pfarre St. Martin eingerichtet.
Im September übernimmt Karl Fuchs wieder die Führung unserer Gruppe.
Wir haben den ersten Toten zu beklagen: der Kornett Paul Jung kommt bei einem Verkehrsunfall ums Leben.

1955
Nach dem Anwachsen der dortigen Außenpatrullen kommt es zur Gründung der Gruppe „Klosterneuburg 3“ in der Pfarre St. Martin. Obwohl jede der drei Klosterneuburger Gruppen ihr eigenes Programm hat, bilden sie organisatorisch doch eine gewisse Einheit. Erste Ansätze zur Bildung eines Fanfarenzuges.
Pfingstlager in der Hagenbachklamm.
Sommerlager: Teilnahme der Wölflinge, Pfadfinder und Rover am N.Ö. Landeslager in Waidhofen a.d. Ybbs (Führer: Zbiral, Leydolf, Nowotny).
Im August Kornetrtenlager im Dombachgraben.
Gründung einer Außenpatrulle in Weidling.
Erstmals Besuch ausländischer Pfadfinder (Engländer) in Klosterneuburg.
Telnahme der ganzen Kollone (alle Klosterneuburger Gruppen mit Tulln) an der Kundgebung mit Fackelzug anläßlich des Inkrafttretens des Staatsvertrages im Oktober.

1956
Im Jänner wird für die Rover der Kolonne ein Tanzkurs abgehalten, der mit einem Faschingskränzchen abschließt. Der Reinertrag wird für die Anschaffung von Musikinstrumenten für den Fanfarenzug verwendet. Das Faschingskränzchen wird zu einer ständigen Einrichtung.
Truppwettkampf innerhalb der Kolonne – unser Trupp gewinnt den ersten Preis.
Pfingstlager im Dombachgraben.
Im Juni kommt es zur Gründung der Gruppe Weidling (Führer:Ernst König).
Sommerlager der ganzen Kolonne (6 Gruppen) auf der Burg Streitwiesen. Im Pionierbewerb erringen unsere Rehe den ersten Preis.
Wegen des Altersunterschieds werden die Pfadfinder in zwei Trupps zu je drei Patrullen aufgeteilt.
Mit Rudolf Hanke einem „alten Hasen“ aus der Vorkriegszeit, wird eine neue Roverrotte aufgestellt.
Die Kolonnen-Verfassung wird abgelöst durch die Aufteilung des Landesverbandes in Bezirke. Wir gehören nun zum Bezirk Klosterneuburg-Tulln.

1957
Teilnahme an der St. Georgs Parade in Wien.
Pfingstlager in Weidlingbach. Patrullenlager am 1. Mai.
Sommerlager in Lackenhof am Ötscher (Führer: Anzenberger, Scheidl, Löscher)
Jubiläums Jamboree in Sutton Coldfield (England), 16 Teilnehmer kommen aus unserer Gruppe.
Im September wird die Pfadfindergruppe Kritzendorf gegründet (Führer: Johannes Trummer)

1958
Am St. Georgs Fest feiert unsere Gruppe ihr 10-jähriges Jubiläum. Ausstellung am Roman Scholz Platz.
Im Mai wird aus ungarischen Flüchtlingen eine eigene Patrulle aufgestellt (Hirsche).
Pfingstlager in der Hagenbachklamm (Führer: Anzenberger, Scheidl, Mischer)
Sommerlager in Vorau gemeinsam mit den Gruppen Kritzendorf und St. Martin (Führer: Trummer, Anzenberger, Scheidl, Löscher).
Wölflingslager in Oberleis.
Teilnahme am „Tag der österreichischen Fahne“ in Tulln. Beim Bezirkswettkampf erringen unsere Füchse den 2. Platz.

1959
6. Februar: Gründung der Altpfadfindergilde „Slatin Pascha“ im Rahmen des Bezirkes.
Ihr gehören auch die ehemaligen Pfadfinder unserer Gruppe an.
Pfingstlager in Unterkirchbach (Führer: Scheidl)
Sommerlager in Kilb gemeinsam mit der Gruppe St. Martin (Führer: Hanke, Scheidl, Orlicek). Anschließend Wallfahrt nach Mariazell und Wölflingslager in Kilb.
Im September Kornetten-Schulungslager in der Hagenbachklamm.